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Anwohnerversammlung zur Sanierung der August-Bebel-Straße in Zscherndorf

Informationsabend am 13. Mai 2025 in der Turnhalle des Geschwister-Scholl-Heims

Am Dienstagabend, den 13. Mai, lud die Stadt Sandersdorf-Brehna zur Anwohnerversammlung in die Turnhalle des Geschwister-Scholl-Heims nach Zscherndorf ein. Thema war die anstehende grundhafte Erneuerung der August-Bebel-Straße – ein umfangreiches Infrastrukturprojekt, das in enger Zusammenarbeit mit dem Abwasserzweckverband Westliche Mulde (AZV), der MIDEWA GmbH sowie beteiligten Planungsbüros durchgeführt wird.

Bürgermeisterin Steffi Syska eröffnete die Veranstaltung und betonte die Bedeutung des Bauvorhabens für den Ortsteil. Projektverantwortlicher der Stadtverwaltung, Jens Böttcher, stellte gemeinsam mit Herrn Gürtler vom Ingenieurbüro Kaplan die Planungen vor. Der Baustart ist für Juni 2025 vorgesehen, der erste Bauabschnitt soll bis April 2026 abgeschlossen sein.

Die Bauarbeiten erfolgen in zwei Abschnitten. Abschnitt 1 reicht von der Einmündung Lieselotte-Rückert-Straße bis zur Umfahrung des August-Bebel-Platzes, der zweite Bauabschnitt folgt im Anschluss. In beiden Abschnitten werden Fahrbahn, Gehwege, Beleuchtung, Regen- und Schmutzwasserkanäle sowie Trinkwasserleitungen erneuert. Die Fahrbahnbreite bleibt erhalten.

Technische Details und Beiträge
Herr Köpke von der MIDEWA erläuterte die Arbeiten an der Trinkwasserversorgung. Nach Freigabe der neuen Leitung erfolgen Umbindungen an die Hausanschlüsse. Die Eigentümer erhalten vorab eine Information zur möglichen Erneuerung im Hausanschlussbereich. Für Durchbrüche im Mauerwerk können Kosten zwischen 200 und 450 Euro anfallen.

Ines Koeckeritz vom Abwasserzweckverband informierte über neue Schmutzwasseranschlüsse für jedes Grundstück – inklusive Revisionsschacht oder -öffnung bis etwa einen Meter ins Grundstück hinein. Der Anschluss an das Regenwassernetz bleibt optional. Die Inbetriebnahme der neuen Leitungen erfordert eine Trennung von Schmutz- und Niederschlagswasser sowie die endgültige Stilllegung vorhandener Klärgruben. Die entsprechenden Formulare werden bereitgestellt.

Die Abwasserbeiträge werden nach Bauende erhoben. Für den Schmutzwasserkanal gilt ein Einheitspreis von 290 Euro je Meter Kanal zum Grundstück. Hinzu kommt ein Abwasserbeitrag, der anhand der Grundstücksgröße und Bebauung berechnet wird –Frau Koeckeritz rechnete ein Durchschnittsgrundstück vor mit etwa 450 m² Grundstücksfläche, multipliziert mit dem Vollgeschossfaktor und einem Beitragssatz von 10,50 Euro. Die genaue Berechnung erfolgt individuell und wurde vor Ort erläutert. 

Beide Projektbeteilgte werden die Anwohnerinnen und Anwohner noch direkt vor Ort beraten können, wenn Sie zur Begutachtung des jeweiligen Anschlusses kommen.

Verkehr und Bauablauf
Während der Bauzeit ist eine Vollsperrung der August-Bebel-Straße notwendig. Umleitungen werden innerörtlich eingerichtet. Die Abfallentsorgung, der Rettungsdienstzugang sowie Fuß- und Radwege bleiben gewährleistet. Zusätzlich entstehen temporäre Stellflächen für Anwohnerfahrzeuge am Ende der Straße.

Gestaltung und Grünflächen
Besonders erfreulich: Die bereits entfernten, stark geschädigten Linden werden nach der Baumaßnahme durch 37 neue Bäume ersetzt – gepflanzt wird die robuste „Stadtbirne Chanticleer“. Die vorhandenen Linden an der Litfaßsäule können erhalten bleiben. Fragen zur Begrünung und Parkplatzsituation wurden offen diskutiert. Parkraumgestaltung ist nicht Teil der Maßnahme, wird aber im Ortschaftsrat weiterverfolgt.

Wichtig für Anwohnende
Bürgermeisterin Steffi Syska appellierte an die Anwesenden, die Beratungsangebote der MIDEWA und des AZV zu nutzen und notwendige Hausanschlüsse frühzeitig zu klären. Positiv: Straßenausbaubeiträge fallen für die Anwohnerinnen und Anwohner zukünftig nicht mehr an.

Insgesamt war es ein informativer Abend mit vielen konkreten Hinweisen und regem Austausch – ein wichtiger Schritt für die erfolgreiche Umsetzung der Baumaßnahme in Zscherndorf.