Dr. Rita Uth - Ärztin aus Leidenschaft, Förderin aus Überzeugung
Nach 33 Jahren unermüdlichen Einsatzes ist Dr. Rita Uth am 28. Juni 2024 in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.
Geboren in Zscherndorf und in Sandersdorf geblieben, hat sie ihre Wurzeln nie vergessen und sich stets für ihre Heimat eingesetzt. Ihre medizinische Laufbahn begann an der Martin-Luther-Universität Halle, wo sie ihr Medizinstudium absolvierte und anschließend ihre Facharztausbildung abschloss. Ihre erste Anstellung führte sie ins Ambulatorium Sandersdorf, wo schnell klar wurde, dass hier nicht nur eine Medizinerin, sondern eine Ärztin aus tiefster Leidenschaft am Werk war.
Im Laufe ihrer Karriere spezialisierte sich Dr. Uth auf die Palliativmedizin. Gemeinsam mit engagierten Kolleginnen und Kollegen baute sie die palliativmedizinische Versorgung im Landkreis Anhalt-Bitterfeld auf. Die enge Zusammenarbeit mit dem Städtischen Klinikum Dessau und dem Goitzsche-Klinikum Bitterfeld führte zu einem kollegialen Netzwerk, das bis heute besteht und vielen Patientinnen und Patienten auf ihrem letzten Weg beisteht. Diese Arbeit war für sie weit mehr als nur eine berufliche Pflicht – sie war eine Herzensangelegenheit, die ihre tief verwurzelte Empathie und Hingabe widerspiegelt.
Eine ebenso enge und professionelle Beziehung pflegte Dr. Uth mit dem Pflegeheim „Gisander“. Für die Menschen, die sie betreute, war sie nicht nur Ärztin, sondern auch eine engagierte Förderin und Begleiterin.
Auch abseits ihrer medizinischen Arbeit war Dr. Uth stets aktiv. Ihre Herzensprojekte waren vielfältig und zeugen von ihrem unermüdlichen Engagement: Als ihr Enkel im Fußballverein aktiv wurde, organisierte sie die Trikotausstattung für das gesamte Team. Ein anderer Enkel, der im Basketball spielte, erhielt ebenfalls durch ihre Initiative passende Trikots. Zum 25-jährigen Jubiläum des Hospizes in Dessau spendete sie ein Sonnensegel, das den Patientinnen und Patienten einen angenehmen Platz im Freien ermöglicht.
Kurz vor ihrem Ruhestand stellte sich Dr. Uth die Frage: „Was kann ich tun? Was bleibt?“ Ihre Antwort lautete: „Jung und Alt miteinander verbinden.“ Die bereits bestehende Beziehung zwischen dem Seniorenheim „Gisander“ und der Kita „Pfingstanger“ lag ihr besonders am Herzen. Am Tag ihrer Verabschiedung sammelte sie beeindruckende 1.380 Euro, die sie nun feierlich übergab – begleitet von einem kurzen, aber wunderbaren Musikprogramm der Kinder aus der Kita. Cathleen Bastuck, die Leiterin des Pflegeheims, und Peggy Rutsch, die Kita-Leiterin, präsentierten Dr. Uth ihre Idee, wie das Geld eingesetzt werden soll: Es sollen zwei Bäume gepflanzt werden – einer in der Kita und einer im „Gisander“. Diese Bäume werden die Verbindung zwischen Jung und Alt symbolisieren und von den Kindern bei ihren Besuchen immer wieder neu geschmückt. Vielleicht, wer weiß, wird es eines Tages auch umgekehrt sein.
Dr. Rita Uth, eine Ärztin mit Herz und Engagement, wird uns weiterhin begleiten – als Förderin, als Brückenbauerin zwischen den Generationen und als Vorbild für alle, die sich mit Leidenschaft für das Wohl anderer einsetzen.
Stefanie Rückauf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/ Stadtmarketing