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Die Aktionskirche zu Renneritz

Sie zählt zum kulturellen und optischen Zentrum der Ortschaft Renneritz.  

Die Kirche wurde von ansässigen Bürgern um 1888 erbaut. Im Inneren sowie auch von außen wirkt sie am Rande des Friedhofs eher bescheiden. Ein 1,40 Meter hohes Metallrelief im Inneren der Kirche erinnert an die 16 gefallenen Soldaten des 1. Weltkriegs der Gemeinde Renneritz.

2000 gründete sich der Verein "Förderer des Erhaltes der Kirche Renneritz e.V.". Er organisiert seit 2001 Weihnachts- und Sommerkonzerte. Durch den Erlös der Veranstaltungen konnten bereits einige Sanierungsarbeiten an der Kirche durchgeführt werden. Das Engagement des Vereins sowie dessen Unterstützer und Freunde sorgt dafür, dass auch diese kleine Dorfkirche erhalten bleibt.

2013 und 2016 konnte mit Fördermitteln des Landes Sachsen-Anhalt in insgesamt zwei Bauabschnitten die Kirche von Grund auf saniert werden. Seit dem bietet sie als "Aktionskirche" Raum für zahlreiche Konzerte und Ausstellungen. 

Zum Abschluss des 2. Bauabschnittes der Sanierung der Aktionskirche lud die Stadt Sandersdorf-Brehna am 6. April 2017 zur Eröffnungsveranstaltung ein.

„Es ist ein neu erstrahlendes Kleinod entstanden – eine große Bereicherung für Renneritz!“ freute sich Günter Rolle (Mitglied des ehemaligen Vereins zur „Erhalt der Kirche Renneritz e.V.“) und bedankte sich bei allen, die tatkräftig dazu beigetragen haben. In seiner Ansprache zur Eröffnung berichtete er den zahlreichen Gästen vom harten Kampf, die um 1886 erbaute Kirche zu erhalten. Diese war noch vor einigen Jahren in einem sehr maroden Zustand. Um sie vor dem Zerfall zu retten, gründete sich der Förderverein mit 36 Mitgliedern. Durch zahlreiche Spenden, Mitgliedsbeiträge und vor allem die sehr beliebten Sommer- und Weihnachtskonzerte konnte die Kirche Stück für Stück bewahrt werden. Letztlich wurden durch diese Gelder, durch Förderprogramme des Landes Sachsen-Anhalt und Eigenmittel der Stadt Sandersdorf-Brehna in insgesamt zwei Bauabschnitten, betreut durch das Architekturbüro Sauer aus Köthen, die Kirche und die Außenanlagen komplett saniert.

Im ersten Bauabschnitt konnte durch das Förderprogramm „Dorfentwicklung“ vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt des Landes Sachsen-Anhalt (Förderung ca. 58.000 €) im Jahr 2013 alle Putz- und Malerarbeiten im Innenbereich durchgeführt, das Innenpflaster aufgearbeitet, Tischlerarbeiten (u.a. der Treppenanlage), eine neue Heizungs- und Sanitäranlage installiert und die Kirchenraumbeleuchtung neu gestaltet werden. Dies verursachte Kosten in Höhe von rund 95.000 €.

Im zweiten Bauabschnitt, bei dem insgesamt 100.000 € Kosten anfielen, wurde die Außenanlagen durch die Sandersdorfer Metzner Tief- und Straßenbau GmbH neu gestaltet, sowie die Fassadensanierung und Malerarbeiten durch das Petersberger Bauunternehmen Lennicke durchgeführt. Einen besonderen und einmaligen Anblick bieten die Kirchenfenster (2 große Seitenfenster und ein Apsisfenster). Sie wurden von der halleschen Glaskünstlerin Annegrete Riebesel entworfen und in Zusammenarbeit mit den DERIX GLSSTUDIOS GmbH & Co.KG im Taunusstein gefertigt. „Durch die satt roten Fenster strömt warmes Licht in die Kirche und verbreitet eine angenehme und wohlige Atmosphäre.“ schwärmt Lutz Köcher von der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landekreises Anhalt-Bitterfeld. Des Weiteren wurde die Kanzel durch den Erfurter Restaurator Rainer Schmidt aufgearbeitet und erstrahlt nun in kräftigem Blau und Rot. Der zweite Bauabschnitt wurde mit 75.000 € durch das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt mit dem Förderprogramm Sachsen-Anhalt REGIO gefördert. Weitere 10.000 € stammen aus den gesammelten Spenden des ehemaligen Fördervereins, den Restbetrag trug die Stadt Sandersdorf-Brehna aus Eigenmitteln.

Ebenfalls schlossen sich Bürgermeister Andy Grabner und Ortsbürgermeister Torsten Wolf den Dankeswünschen an und bedankten sich im Besonderen beim Förderverein, der den Stein erst ins Rollen brachte.

Die Arbeit des Fördervereins führt nun der „Heimatverein Renneritz e.V.“ fort. Schon die erste Veranstaltung am 1. April mit Tino Borufka und Henner Scheuermann begeisterten die Zuhörer.