ISEK - Das Integrierte Stadt-Entwicklungs-Konzept
Das vormalige "IGEK" (Gemeindeentwicklungskonzept) bildet die strategische Grundlage für den zukünftigen Weg der Stadt Sandersdorf-Brehna, den Ortschaften samt Ortsteilen sowie Grundlage für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Förderung der ländlichen Entwicklung beschlossene Fassung. Das Konzept "Sandersdorf-Brehna 2030" wurde vom Stadtrat am 26.09.2019 beschlossen.
Das in "ISEK" umbenannte Konzept wird im Fokus 2025 stehen und bildet die Fortschreibung des grundlegenden IGEKS von 2019.
Sie finden alle wichtigen Informationen zum Projekt auf dieser Seite bzw. auf den Seiten unserer Kooperationspartner.
Stadtentwicklung zum Mitmachen: Auftakt fürs neue ISEK
Am gestrigen Dienstagabend, den 5. August lud die Stadt Sandersdorf-Brehna zur ersten großen Bürgerinformationsveranstaltung im Rahmen der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) in das Geschwister-Scholl-Heim nach Zscherndorf ein.
Begrüßung durch Bürgermeisterin Steffi Syska
Bürgermeisterin Steffi Syska eröffnete den Abend und begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste aus (fast) allen Stadtteilen. Sie unterstrich die Bedeutung des ISEK-Prozesses und die Chance für alle Bürgerinnen und Bürger, ihre Perspektiven, Ideen und Kritik einzubringen.
Was ist das ISEK und warum ist es wichtig?
Projektleiterin Sabine Slapa vom beauftragten Stadtplanungsbüro "Die Raumplaner" aus Berlin erläuterte die Ziele des ISEK. Es gehe darum, gemeinsam mit der Stadtgesellschaft zu erarbeiten, was in Sandersdorf-Brehna gut läuft, wo es hakt und welche Projekte und Maßnahmen zukünftig angestoßen werden sollen – zum Beispiel in den Bereichen Bildung, Wohnen, Mobilität oder Klimaschutz.
Ein solches Konzept ist nicht nur eine strategische Planungsgrundlage für die Stadt, sondern auch Voraussetzung, um Fördermittel von Bund und Land zu erhalten. Geplant ist, das neue ISEK im März 2026 fertigzustellen.
Partizipation großgeschrieben
Das Planungsteam betonte die Bedeutung der Bürgerbeteiligung: "Wir kommen zu Ihnen, denn Sie wissen am besten, was Ihre Stadt braucht." Um möglichst viele Menschen zu erreichen, wird der Beteiligungsprozess sowohl analog als auch digital (z. B. über das Beteiligungsportal adhocracy.plus) begleitet. Auch der Lindenstein informiert regelmäßig über den Fortschritt.
Lenkungsgruppe und Bürgerrat vorgestellt
Neben dem Fachplanungsteam begleiten eine Lenkungsgruppe (bestehend u. a. aus Verwaltungsmitgliedern, Fachbereichsleitern, Jugendbeirat und Stadtratsfraktionen) sowie ein neuer Bürgerrat den Prozess. Der Bürgerrat besteht bereits aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern, es werden aber noch sieben weitere Mitglieder gesucht – vor allem Menschen über 40 Jahre. Wer Interesse hatte, konnte sich direkt melden oder über die ausliegenden Teilnahme-Buttons registrieren.
Die fünf Thementische und ihre Ergebnisse
In einem offenen Austausch konnten die Teilnehmenden an fünf Thementischen ihre Anliegen und Vorschläge einbringen. Hier eine kurze Zusammenfassung:
1. Bauen & Stadtbild
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Viele Seen – aber Zugänge sind oft schlecht ausgebaut
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Wunsch nach besserer Nutzung unbewohnter Blöcke, z. B. in Sandersdorf
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Heideloh wurde als Beispiel für guten Zusammenhalt hervorgehoben
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Verbesserung des Lärmschutzes an der Autobahn gewünscht
2. Wirtschaft & Klima
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Kontroverse Diskussionen: Ausbau erneuerbarer Energien ja – aber Natur- und Seenlandschaft sollen erhalten bleiben
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Idee einer städtischen Energiegenossenschaft
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Müllprobleme und unzureichende Infrastruktur an den Seen (z. B. Bänke, Mülleimer)
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Nahversorgungslücken, insbesondere in Köckern und Renneritz
3. Kultur, Sport & Freizeit
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Positiv: Engagiertes Vereinsleben
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Kritik: Fehlende Angebote für Senioren, zu kurze Öffnungszeiten mancher Einrichtungen
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Wunsch nach mehr Sitzmöglichkeiten, Spielgeräten und einer Sportbox
4. Mobilität
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ÖPNV innerhalb der Stadt: unzureichend, z. B. Glebitzsch ohne Anschluss
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Radwegenetz teilweise gut, aber Lücken zwischen Ortsteilen und Richtung Bitterfeld
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Reaktivierung der Bahnstrecke sowie mehr Fußwege angeregt
5. Gesundheit & Soziales
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Vorschläge: Gesundheitsparcours, inklusive Spielgeräte, Automaten für Kaffee an Spielplätzen
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Wichtige Themen: bessere ärztliche Versorgung, Förderung von Medienkompetenz und Integration neu zugezogener Bürger
Wie geht es weiter?
Alle Ergebnisse werden nun ausgewertet und fließen in die weiteren Planungen ein. Die Beteiligung bleibt weiterhin offen: Online auf https://adhocracy.plus/isek-sb, vor Ort über die Stadtzeitung „Lindenstein“ oder bei weiteren Veranstaltungen. Wer Interesse hat, im Bürgerrat mitzuwirken, kann sich jederzeit melden.
Die Veranstaltung war ein gelungener Auftakt für einen lebendigen Dialog über die Zukunft von Sandersdorf-Brehna – und ein starkes Zeichen dafür, dass Stadtentwicklung am besten gemeinsam gelingt.
Ein besonderes Dankeschön auch an die Feuerwehr Zscherndorf-Ramsin, die an diesem Abend für Gegrilltes und Getränke sorgten!
Hier finden Sie noch ein paar Impressioenn vom gestrigen Abend.
Stefanie Rückauf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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